16. Mai 2025
Geschrieben von Tobi
Meta hat mit Edits eine neue App vorgestellt, die den Schnitt und Export von Kurzvideos erleichtern soll – direkt für das Reels-Ökosystem. Das ist relevanter denn je – denn Gestaltung und Bewegtbild verschmelzen mehr und mehr. Und die Tools ziehen nach …
Edits ist eine mobile Video-Editing-App, nahtlos verknüpft mit Instagram. Diese macht es nun möglich, Clips zu schneiden, mit Effekten, Text, Voiceover und Musik zu versehen – und direkt in Reels zu veröffentlichen. So bietet Instagram nun eine eigene Alternative zu CapCut, InShot und klassischen Schnittprogrammen wie Adobe Premiere oder DaVinci Resolve. Aber die App bietet auch weitere Tools: Inspiration-Tab – Ähnlich wie die Reel Funktion der regulären Instagram App, kann man hier trendende Audios entdecken und bekommt Content-Ideen vorgeschlagen. Das hierbei nützlichste Feature ist die Möglichkeit, Videos mit eigenen Notizen zu versehen und für später zu speichern. Timeline-basierter Schnitt – Statt Clips nur grob zu trimmen, können Audio & Video nun framegenau bearbeitet und in einer mehrspurigen Timeline organisiert werden – ähnlich wie in professionellen Schnittprogrammen. Integriertes Performance-Dashboard – Im Performance-Tab stehen sofort nach Veröffentlichung alle wichtigen Auswertungen zu Watchtime, Skiprate & Engagement zur Verfügung. So hat man alles im Blick, ohne die Insights separat aufrufen zu müssen.
Für den Social Media Auftritt ist Edits jedoch nicht nur wegen seiner Funktionen spannend, sondern wegen seiner Philosophie. Gestaltung wird hier als Teil eines ökonomischen Kreislaufs verstanden: Content entsteht nicht mehr losgelöst, sondern entlang plattformspezifischer Metriken. Was performt, ist was sichtbar bleibt. Damit nähert sich Instagram auch immer stärker dem von TikTok etablierten Algorithmus-Prinzip an. Hashtags, Posting-Zeiten oder manuelle Reichweitenstrategien verlieren zunehmend an Bedeutung. Stattdessen zirkuliert Content entlang interner Empfehlungen, angeheizt durch Templates, Sounds und wiedererkennbare Strukturen. Inhalte werden weniger verbreitet als weitergereicht. Edits bietet dafür nun ein visuelles Betriebssystem.
Der „neue“ Workflow ist damit zumindest seitens Instagram klar strukturiert und folgt einer Art kreativen Pipeline: Inspiration finden: Über den „Inspiration“-Tab. Hier finden sich aktuelle Trends, Sounds und visuelle Stile die man für das eigene Projekt übernimmt um der Sehgewohnheit der User zu entsprechen. Direkt aufnehmen & schneiden: Inhalte werden direkt in der App aufgenommen, bearbeitet und mit Untertitel, Musik oder Text ergänzt. Veröffentlichen: Die Videos werden nahtlos über Instagram veröffentlicht – abgestimmt auf aktuelle Trends oder Formate. Auswerten & anpassen: Erste Insights zur Performance (Watchtime, Skiprate etc.) lassen sich direkt abrufen und fließen in neue Projekte zurück.
Edits ist kein Alleskönner. Aber es ist ein deutliches Zeichen: Plattformen beginnen, Gestaltung nicht mehr nur zu hosten, sondern aktiv mit zu formen.
Trends lassen sich nun schneller finden und unmittelbar kreativ umsetzen. Alles auf auf einer Plattform. Das verstärkt auch die aktuelle Strömung, die auf User-generierten Content setzt. Durch Remixing, Nachstellen oder in neuen Kontext bringen, lassen sich zirkulierende Inhalte für die eigene Reichweite nutzen.
Damit wird klar: Sichtbarkeit ist kein Zufall. Wer erfolgreich sein will, braucht mehr als gutes Design – es braucht die richtige Strategie. Wir entwickeln diese Strategien gern mit Ihnen gemeinsam – klar, kreativ und passend zu Ihren Zielen.